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3. Juli 2003 << Montag, 30. Juni Freitag, 4. Juli >>
Darwin heißt uns willkommen

Nach den Strapazen der Gravel-Road kommen wir schließlich wieder in die Zivilisation zurück: Wir dürfen auf 4-spurigen Freeways fahren und der Verkehr wird durch Ampeln geregelt. Wahnsinn. Der Stadtverkehr macht einen fast richtig nervös. Doch wir schwimmen seelenruhig im Verkehr mit und erreichen schließlich das Zentrum von Darwin. Der Anblick vom Meer treibt einem vor Rührung fast die Tränen in die Augen: Das ist der letzte Beweis, dass wir die Durchquerung eines ganzen kontinents nun endlich geschafft haben!!! Jippie! Ist zwar im weiteren Sinne auch „nur“ der Indische Ozean wie in Melbourne, aber trotzdem. Nach all den Sentimentalitäten erreichen wir unseren Backpacker-Unterschlupf „Frogshollow“. Die Straße „Lindsay Street“ ist einladend in Palmen eingefasst und in wenigen Blöcken erreicht man die eigentliche „City“ (man nimmt ja, was man kriegt, Darwin is ja auch nich wirklich soooo groß). Wir werden in den Kookaburra-Schlafsaal eingewiesen, den wir mit 3 anderen zu diesem Zeitpunkt teilen. Dies sind zwei Engländerinnen und ein schnuckeliger Ire namens Keith (da die Ir(r)en aber noch weniger des Tie-Äitsch mächtig sind, stellt er sich uns mit „Kiehtt“ vor). Und da soll man noch ein vernünftiges Englisch lernen ... Jedenfalls will er noch mal richtig die Sau rauslassen, bevor er zu seiner Freundin nach Cairns nachreist.
Beim Ausladen der Autos merken wir allerdings, dass Chewie nicht ganz dicht ist, sprich, der Kofferraum ist voller Staub von der Gravel-Road. So müssen erst einmal die Reinigungsfertigkeiten herausgeholt werden. Nachdem Chewie, das Gepäck und wir fein gesäubert sind, bestellen wir ein Taxi zum Mindil Beach Market. Darwin hat, nebenbei bemerkt, viele Märkte, wovon dieser am beliebtesten ist, weil er direkt am Strand ist und abends stattfindet. Wir kommen mit einem Bärenhunger an und haben die Wahl zwischen Essen aus der ganzen Welt. Ich entscheide mich für Mexiko (Taco), die Michels und Kevin für Griechenland (Gyros). Zum Nachtisch nehmen Michi und ich Außerirdisch nämlich frittiertes Eis. Wir vier trennen uns von Iska und Phil und erkunden den Markt auf eigene Faust. Am längsten schauen wir bei Feuer-Artisten zu und auch ansonsten wird hier und da Folklore geboten. Nachdem Michel seine neue Schachtel Zigaretten aus Versehen wegschmeißt, verziehen wir uns an den Strand und verdauen dort bei Mondschein. Dort, wo Menschen sonst von Krokodilen und Würfelquallen angegriffen werden, spazieren nun Pärchen und andere machen Lagerfeuer. Gegen halb zehn lassen wir uns wieder heimkutschieren. „Kiehtt“ ist schon gut dabei, als wir uns fertig machen, um nochmals ins Zentrum zu ziehen. auf dem Weg dorthin finden wir die lustige Kreuzung zwischen der Lindsay und der Smith Street, denn unser Undergraduate Manager heißt eben Lindsay Smith. Wir beschließen, morgen ein Foto zu machen und es ihm zu schenken. In der Mitchell Street angekommen, bemerken wir, dass wir mit der falschen Kleidung unterwegs sind: Michel und ich mit Thongs, Michi mit Adiletten. Doch damit kommt man nirgends rein. Jaja, die dämlichen Touristen wieder. Dann quatscht uns auch noch ein Fuzzi an, der uns zu einer „Super-Duper-Mega-Disco-und-Kneipen-Tour“ für Samstag überreden will. Wir sollten das unbedingt mitmachen, weil Darwin ansonsten soooo Scheiße sei. Wir lehnen höflich ab. Nach 15 min Laberei. Egal. Glücklicherweise finden wir eine Kneipe, die uns draußen sitzen lässt und wir können prächtig die Passanten begaffen. Am auffälligsten sind die Engländer, die reihenweise volltrunken vorübertaukeln. Am beeindruckendsten ist ein angedudelter Aborigine-Mann, der im Vorbeigehen einen stehengelassenen Brotkorb samt Inhalt mitnimmt, ohne das die Türsteher etwas sagen. Nach einer halben Stunde kommt er wieder vorbei und bringt höflicherweise den leeren Korb zurück.
Da sonst nicht viel passiert, schlendern wir bald wieder zurück zum Backpacker in dem Wissen, endlich wieder einmal auf einer richtigen Matratze schlafen zu können. Als wir in unseren Schlafsaal hereinpoltern, strahlt uns jedoch ein Hinterteil an. Es gehört zu „Kiehtt“, der splitterfasernackt in seinem Bett liegt ... Na dann: Gute Nacht ...

Daniel schrob dies um 23:30 | Kommentare (0)

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