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13. Juni 2003 << Dienstag, 20. Mai Dienstag, 17. Juni >>
Wir sind wieder hier!

So! Wir haben es geschafft. Das Semester liegt hinter uns und die ersten beiden Examen sind auch abgelegt. Das war ein hartes Stück Arbeit aber jetzt geht es wieder aufwärts!

Ich schreibe hier einfach mal einen kleinen Zwischenbericht, um mal den Stand der Dinge zu aktualisieren.

Also eigentlich hat sich in den letzten Wochen nicht sonderlich viel ereignet. Wir haben halt gearbeitet wie die Stiere - normalerweise 7 Tage die Woche bei einem Schnitt von ca. 12-15 Stunden am Tag. Es war eigentlich nur ein Tag dazwischen, an dem wir mal nicht gearbeitet haben und das war eine geniale Abschussparty mit Basti und seinem Holländischen Kumpel. (Ein glorreicher Bericht mit aussagekräftigen Bildern folgt!)

Nu aber der Reihe nach: Irgendwann nach unserem Trip nach Wilsons Promontory im April merkten wir, dass wir so langsam mit dem Arbeiten beginnen sollten. Unser Studiengang ist auf eine Wochenarbeitszeit von 48 Stunden ausgelegt. Am Anfang dachten wir, das ist ein Scherz, es war ja auch wie ein solcher formuliert: „Der Kurs besteht aus 2 Stunden Vorlesung und 2 Stunden Tutorium. Es wird von den Studenten erwartet, dass sie weitere 8 Stunden pro Woche eigenständig arbeiten.“ – Na sicher! So machen wir’s!
Irgendwie dachten wir, dass das australische System dem deutschen ähnelt. Entsprechend taten wir alles Mögliche nur eben nicht die erwarteten 12 Stunden pro Vorlesung und Woche Mehrarbeit. Das blöde ist, dass hier eine Kursnote leider nur zu 40% aus den Klausurleistungen (bedeutungsschwanger „Examen“ genannt) besteht und nicht, wie normalerweise in Ulm, zu 100%. Um die anderen 60% Leistung aus uns herauszupressen, hat sich der Australier so Gemeinheiten wie Assignments und „Major Semester Projects“ einfallen lassen. Gerade das zweite lässt ja irgendwie schon anklingen, dass es sich um Arbeit IM Semester handelt und eben nicht um 2 Wochen Wissen reinprügeln vor einer Klausur. Aber das haben wir zu Beginn erfolgreich ignoriert!

Eine einfache mathematische Gleichung drückt aus, was uns dann blühte: Wenn man eine Hälfte nicht 48 Stunden die Woche arbeitet, muss man eben die andere Hälfte mit 96 Stunden auskommen. Das war dann auch entsprechend lustig!

In Fliessbandarbeit und unter Ausschaltung jeglicher Lebensfreunde bereicherten wir die Menschheit somit um so lebensnotwendige Produkte wie: Ein Akkord-Generator, eine interaktive Kaffee-Bauanleitung, ein Physik-Lernprogramm, einen 3D Konferenzraum, einen beweglichen, anatomisch inkorrekten Arm, Michis Prachtfresse in 3D und vielem mehr, was unsere Fähigkeiten höchst eindrucksvoll demonstrierte…

Der sicherlich dickste Brocken war unser Studio-Project, zu dem wir gleich als Gruppe antreten durften. Aufgabe war es ein interaktives E-Learning Tutorial-System für Mediziner zu entwickeln. Was am Anfang noch wie eine kleine webbasierte Lernplattform aussah, entwickelte sich im Laufe unserer Planungen dann zu einer hochschwangeren eierlegenden Wollmilchsau, die einem zünftigen Web-Content-Management-System in nichts nachsteht. Dafür wird es aber sehr wahrscheinlich das dickste Projekt, das in diesem Rahmen je abgeliefert wurde. Mittlerweile ist der Prototyp fertig und es wartet noch viel Buckelei auf uns im nächsten Semester.

Unsere Arbeit an dem Projekt hat dann auch dazu geführt, dass wir den Leiter der Undergraduate-Studiengänge dermaßen beeindrucken konnte, dass wir jetzt einen Kurs überspringen können und uns nächstes Semester statt mit Internet Programming mit Advanced Internet Programming herumschlagen können.

Außer Studiererei war aber auch wirklich nichts anderes. Abgesehen von der kleinen Barbecue Party mit Basti, war das nächste Highlight ein Kinobesuch in Matrix Reloaded – was ja dann schon alles sagen dürfte.

Um mal ein positives Resümee zu ziehen:
Der ganze soziale Aspekt kam in den letzten Wochen vollkommen zu kurz – aber wir haben uns zumindest gegenseitig keinen Schaden zugefügt und leben immer noch glücklich und zufrieden im county drive 4.

Gelernt haben wir – neben dem Arbeiten an sich – ne Menge. Vor allem der 3D Sektor ist einfach genial und macht Riesenspaß. Deswegen hat auch die Mehrheit von uns ihren Schwerpunkt im nächsten Semester in diesen Bereich gelegt. Wenn man sieht, was mit Maya, Mathe und Kreativität alles möglich ist und dann noch das Half-Life 2 Video mit triefenden Lefzen (unbedingt ansehen!) betrachten darf, dann kann man glaube ich nicht anders, als da kräftig weiter zu machen.
Was sich wirklich positiv verbessert hat, ist unser Englisch. Wir sind mittlerweile alle in der Lage uns adäquat zu artikulieren und den gemeinen Aussie zu verstehen (ok nicht immer, aber es klappert schon ganz gut.)

So! und nun winkt uns bald ein Roadtrip quer durch Australien. Vorher nur noch schnell ein kleines C++ programm basteln und ein examen schreiben und dann fluppt das!

Mischll schrob dies um 02:08 | Kommentare (0)

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