HomeStoryBilderInformationenVerschiedenesKontakt
22. Juni 2003 << Freitag, 20. Juni Donnerstag, 26. Juni >>
Besuch in der Göttergruft

Steve hat sturmfrei und wir machen gemeinsam mit ihm seit langem mal wieder einen Tagesausflug, an dessen Ende eine Dia-Show von seinen Reisen ansteht. Juchuuu!
Diesmal entführt er uns in die Göttergefilde von Walhalla, wo wir eifrig Gold ernten wollen. Das Dörfchen ist putzig, alles wirkt ein wenig verschlafen. Unser Mittagessen bekommen wir von einem lustigen Milk-Bar-Wirt, der erst im letzten Jahr aus Brunei nach Walhalla gekommen ist. Deswegen trägt er auch eine Wollmütze. Klingt komisch, is’ aber so!
Dann geht’s etwas auffi auf’n Berg und wir schlendern zur Goldmine, die wir besichtigen werden. Hier beginnt übrigens der Wanderweg nach Canberra, der einige Hundert Kilometer lang ist. Unsre Führung macht ein einheimischer Gimli. Vor 100 haben die hier nach Gold gegraben und sind bis zu 1.4 km in die Tiefe vorgedrungen, aber alles per Handarbeit, was Jahre gedauert hat. Es scheint sich aber gelohnt zu haben, denn diese Mine war zu ihrer Zeit eine der größten und ergiebigsten der Welt. Die Menschen wurden aber nicht alt in Walhalla (ca 25 Jahre), weil es wohl eine ziemlich tödliche Angelegenheit war Gold zu schürfen: Erst mal der mega-feine Quartz-Staub (entsteht beim Meiseln), der die Lunge zerstört, dann das vergiftete Arsen-Wasser, das mit Goldadern einhergeht und dann das Quecksilber, dass zum Trennen von Gold und Gestein genutzt wurde. Gelegentlich haben sich die Bergleute auch gegenseitig erschlagen, weil der 5-Kilo-Hammer nach 8 Stunden ununterbrochener Arbeit doch nicht mehr so frisch in der Hand liegt und der Meisel mit dem Halter des Meisels verwechselt wird.
Auf dem Heimweg machen wir mitten in der Pampa halt zwecks eines Pub-Besuchs. Echt urig inmitten der Berge am offenen Kaminfeuer ...
Daheim blüht uns ja dann noch die Dia-Show, aber es ist sehr lustig den Steve in seinen jungen Jahren zu sehen und da die Dias nicht wirklich geordnet sind, artet es zu einem lustigen Städte-Raten aus. Da wird von Salzburg nach Portugal, London, Paris, Venedig, Rom, Paris, Brüssel, Indien, Türkei, Kanada und viel mehr gesprungen. Und zurück. Bei genügend Wein und Bier kommen da die lustigsten Wahrheiten zum Vorschein. Und damit nicht genug, denn Steve tischt zu allem Überdruss eine Gemüsesuppe australischer Art auf, was soviel heißt wie 100% salzfrei. Er staunt nicht schlecht, als wir seine bescheidenen Salzvorräte deutlich dezimieren. Den Rest der Suppe gibt er uns armen Studenten mit nach Hause.

Daniel schrob dies um 22:59 | Kommentare (0)

hosted by: milchsemmel.de
Juni 2003
So  Mo  Di  Mi  Do  Fr  Sa 
1 2 3 4 5 6 7
8 9 10 11 12 13 14
15 16 17 18 19 20 21
22 23 24 25 26 27 28
29 30          
Juli 2003
Juni 2003
Mai 2003
April 2003
März 2003
Februar 2003