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11. April 2003 << Mittwoch, 9. April Samstag, 12. April >>
Auf geht's zur "Great Ocean Road"

Unsere große Tour zur Great Ocean Road steht an! Da heißt es früh aufstehen. Um 7 Uhr ist das Auto gepackt und Celia, Kevin, Phil und ich machen uns auf den Weg. Komisch, was die Meteorologen unter dem Begriff „fine“ verstehen: Es regnet in Strömen und es ist kalt. Wir fahren die Mornington Halbinsel entlang, um mit der Fähre auf die andere Seite des Port Philip Bays zu kommen. Das hat uns Steve empfohlen, weil wir da nicht durch die Stadt müssten. Die Bootsfahrt ist nicht so lustig, weil der Kaffee keinen Kaffee enthält und mehr Wasser von oben kommt als unter dem Kiel ist. Nach einer halben Stunde sind wir in Queenscliff und fahren wieder auf dem Festland weiter. Da kommen auch schon die ersten Schilder Richtung Great Ocean Road. Unser erster Halt ist Torquay und wir holen uns dort erste Touristeninformationen. Ganz in der Nähe ist einer der bekanntesten und besten Surfstrände der Welt: Bells Beach. Aber bei strömendem Regen kann man sich irgendwie nicht so ins Surfer-Feeling hineinversetzen. Bald kommen wir in den Angahook Lorne State Park, dessen „Hauptdorf“ Lorne ist. Es hat zwar nur 1000 Einwohner, aber man kann sich vorstellen, was hier in der Hochsaison abgeht. So werden hier die ersten Fish’n’Chips vertilgt, man ist ja schließlich am Meer. Da das Wetter wieder besser wird, beschließen wir noch etwas für unsere Verdauung zu machen und gehen „etwas“ wandern. Der Wald ist echt beeindruckend und die Eukalyptus-Luft einfach herrlich. Da ist auch schon der erste idyllische Wasserfall um die Ecke. Wir beschließen noch etwas weiter zu laufen, zu Castle Rock. Sind ja nur 2,5 km. Nur haben wir nicht bedacht, dass da Berge sind und so wird das ganze zu einer schweißtreibenden Angelegenheit. Doch der Ausblick belohnt uns. Nach dem Rückweg ging bei mir nix mehr und ich bin im Auto eingeschlafen. Erst in Apollo Bay kehre ich wieder unter die Lebenden zurück als wir einkaufen gehen. Nach Apollo Bay führt die Straße wieder etwas ins Landesinnere, dafür aber durch wunderschöne Wälder. Wir entschließen uns für einen Campingplatz, der nah am Wasser liegen soll, also fahren wir quer durch den Otway National Park wieder Richtung Meer. Der Hintergedanke: am Fluss bzw. am Meer kann man sich waschen und so. Also fahren wir mutig drauflos. Anfangs ist die Straße noch geteert, dann wird sie zu einer festen Sandpiste, doch dann kommt echtes Offroad-Feeling auf: über Wurzeln und durch Löcher, das Auto steht manchmal schon sehr schräg. Unser liebes Auto ächzt und stöhnt, aber es geht. Nur merken wir jetzt, dass wir tatsächlich nah an Fluss und Meer sind, der Haken ist allerdings, dass wir 300m oberhalb auf einem Berg sind. Tja, ist wohl nix mit Waschen. Rechtzeitig vor Einbruch der Dunkelheit sind die Zelte aufgebaut und wir pflanzen uns zum Dinner an eine exponierte Stelle mit Meerblick. Doch da fängt es auch schon an zu Grummeln und zu Blitzen und die ersten dicken Tropfen lassen nicht lange auf sich warten. Also verlegen wir das Abendessen ins Auto. Bei Brot und Wein macht einem das Gewitter, dass über einem hinwegfegt gar nicht so viel aus. Nach Gruselgeschichten und einer Runde Bohnanza geht’s dann schon um 21 Uhr in die Falle. Bei Regengetrommele aufs Zelt schlummern wir friedlich ein.

Daniel schrob dies um 17:48 | Kommentare (0)

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