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21. April 2003 << Montag, 21. April Dienstag, 22. April >>
Ostermontag - die sinnlose Fahrt in die Berge

Nach einer geräuschvollen Nacht – ja, so ist der Busch nun mal – erwachen wir am nächsten Morgen mit dem Lachen des Kookaburra. Sehnlichst wünschen wir uns Kaffee, doch die Zeit dazu haben wir nicht, wir wollen schleunigst in die Berge. Also packen wir wieder alles zusammen, verabschieden uns von unseren Zeltnachbarn, setzen uns erwartungsvoll ins Auto (das wir mittlerweile Chewy nach Chewbakka aus Star Wars benannt haben – wegen den seltsamen Geräuschen, die es zu machen pflegte) und drehen den Zündschlüssel: vergebens. Nur ein Klacken verrät, dass Chewy noch lebt. Schon beim ersten Knattern springen unsere Zeltnachbarn auf und bringen den Motor nach einiger Mühe zum Laufen. Gut. Wir sind in der Pampa, haben einen kaputten Anlasser oder eine platte Batterie, es ist Ostermontag und keine Autowerkstatt hat hier offen. Aber eins der großen australischen Mottos lautet: „NO WORRIES“, und wir folgen diesem einfach und fahren nichtsdestotrotz ins Gebirge.
Über Sale, Bairnsdale geht’s nach Omeo. Als wir dort ankommen, ist es knapp 15:30 Uhr. Wir haben unsere Reisepläne nun folgendermaßen geplant: erst fahren wir zu Mount Hotham, dort machen wir eine 2 Tagestour über Mount Feathertop, und dann...? No worries. Erst mal schauen. Und das tun wir dann auch in der Tourist Information, die sich hier in einem „German Cuckoo Clock Shop“ befindet. Unglaublich, da ist man in Australien und betritt ein Geschäft mit den übelsten Auswüchsen der deutschen Tourismusbranche, von Kuckucksuhren bis zum „I love Neuschwanstein“-Mousepad oder Bayern-Vesperset.
Und an diesem bemerkenswerten Ort geht uns nun ein Lichtlein auf. Da hört man selbst in Deutschland, geschweige denn hier, von den großen Buschbränden in den Australian Alps, dass dort ganze Landstriche verwüstet sind, und kann nicht den entscheidenden Gedankenschritt vollziehen, dass man sich gerade dort keine ansprechende Landschaft erhoffen darf. Ergo: alle Wanderwege bis auf wenige Ausnahmen sind gesperrt, der Tourismus ist hier so gut wie tot. Unsere Reisepläne müssen gründlichst überdacht werden, und die kleine Spontanidee „Wilsons Promontory“ weist gen Süden. Also fahren wir die ganzen 200 km wieder zurück (mit Pizzapause) und kommen dann um 23:00 Uhr erschöpft an dem Campingplatz vor den Pforten des „Prom“ an.

phil schrob dies um 01:00 | Kommentare (0)

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Die große Liebe

Der Montag begann mit rumhängen. Da wir beide keine Lust hatten schon wieder stundenlang im M>Train zu sitzen und auch kein Auto hatten blieben wir erstmal zuhause. Gegen Nachmittag begann sich dann jedoch große Langweile breit zu machen. Esther wollte unbedingt Kangaroos sehen. Ich telefonierte erfolglos mit einem seltsamen Menschen von der Busgesellschaft die für Berwick und Umgebung zuständig ist und mit einem der Norweger. Die letzte Rettung war Steve. Ich rief ihn an und als ob er es schon erraten hätte bot er mir umgehend an mich und Esther abzuholen und mit uns zu den Roos zu fahren. Er hatte zwar gerade Besuch, aber das klärte er schnell mit seiner Frau ab und schon stand er vor der Haustür. Ich hätte ihm vor Dankbarkeit um den Hals fallen können. Im „Cardinia Reservoir“ geschah es dann umgehend, dass ich mich auf den zweiten Platz in Esthers Leben zurückziehen musste. Ihre neue große Liebe galt den Kangaroos.
Auf dem Rückweg lud uns Steve dann noch zum „Tea“ ein. Die Bezeichnung „Tea“ klingt ja eigentlich so als würde man Tee trinken. Jedoch nicht im schönen Australien, wie ich bald herausfinden sollte… „Tea“ bedeutet hier Abendessen. Es macht nicht allzu viel Sinn, aber so ist es. So waren wir also zum Abendessen eingeladen. Sue (Steves Eheweib) kochte wunderbares Essen für uns und wir unterhielten uns während dessen mit einer angeheirateten Verwandten der Familie Greenwood, der guten Rosi. Jawohl, wie der Name schon erahnen lässt ist die gute Rosi deutscher Herkunft. So kamen wir also in den Genuss Deutsch mit einer Australierin zu sprechen. Da dieses unglaublich erwähnenswerte Ereignis nun aber schon fast 2 Monate her ist hab ich keine Ahnung worüber wir uns unterhielten… es war auf jeden Fall ganz lustig. Schuess…

Michi schrob dies um 00:56 | Kommentare (0)

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