Wir wachten ziemlich früh auf und fuhren umgehend nach „Apollo Bay“. Dort frühstückten wir ausgiebig im „La Bimba“ und machten uns dann auf den Weg zum Otway National Park zu machen.
Vorerst machten wir noch einen kleinen Abstecher zum Shellys Beach, einem total einsamen Fleckchen Strand an der Küste. Überall hielten wir Ausschau nach den versprochenen Koalas, aber die Biester wollten sich einfach nicht zeigen.
Im Otway National Park angekommen fuhren wir schnurstracks zum Leuchturm (Otway Lighthouse) am Cape Otway, dem südlichsten Punkt der Great Ocean Road. Nach einiger Suche nach einem Weg den Eintritt zu umgehen gaben wir auf und bezahlten. Es hat sich aber gelohnt. Die Aussicht von da oben war schon ziemlich einmalig. Ich durfte aber leider nur zwei Fotos machen, da ich ja schon so viele beim Surfcontest verbraten hatte.
Auf dem Rückweg entdeckten wir dann endlich den lang ersehnten ersten Koala. Das heißt eigentlich entdeckten wir ein parkendes Auto mit zwei Touris die Fotos von einer Baumkrone machten und schlossen daraus, dass sich darin eventuell ein Koala darin befinden könnte. Selbstverständlich machten auch wir umgehend ein Foto. Aber mit den Koalas ist das so eine Sache. Die Viecher sind so faul, dass man sich schon mehrere Stunden unter den Baum stellen müsste um sie in Aktion zu sehen. So blieb es also beim Foto und wir fuhren weiter. Seltsamerweise sahen wir nun überall Koalas.
Ohne Pause fuhren wir weiter bis zu den weltbekannten „Twelve Apostles“. Darüber gibt es eigentlich nicht sonderlich viel zu berichten, denn die Fotos sagen sowieso schon alles. In Port Campbell, dem nächsten kleinen Städtchen an der Küste, stürzten wir uns dann zum ersten und letzten mal in die Fluten. Das Wasser war so „bloody cold“, dass wir trotz höchster Schwimmmotivation nur zwei Minuten im feuchten Nass blieben. Immerhin waren wir drin. Am Ortsausgang Port Campbells hielten wir noch kurz an einer Tankstelle um ein Eis zu kaufen. Der Tankstellenbesitzer, ein ulkiger alter Mann im ölverschmierten Blaumann, betrachtete sehr interessiert unsere Karre und erzählte mir dann begeistert wie ein kleines Kind, dass er genau die gleiche habe, viel weniger dafür bezahlt habe, seine weniger Kilometer drauf hat und weniger Benzin verbraucht. Ich erzählte ihm dann etwas enttäuscht, dass bei uns auch noch die Lenkung am Arsch ist und komische Töne macht. Daraufhin forderte er mich auf die Motorhaube zu öffnen, schaute sich das Ganze kurz an und meinte entsetzt „There’s no oil in the pump! Wait a second“. Er füllte sie auf und ließ sich dann überreden ein wenig Geld dafür anzunehmen. Ganze zwei australische Dollar (ca. 1€) kostete der Service. Da war sie wieder, die grenzenlose Hilfsbereitschaft der Australier.
Gut gelaunt ging es weiter an der Küste entlang. Wir bewunderten noch „The Arch“, „London Bridge“ und “The Grotto” und fuhren dann weiter nach Port Fairy. In diesem kleinen, irischen Fischerstädtchen am Ende der Great Ocean Road übernachteten wir dann im Backpackerbereich eines Hotels.