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12. März 2003 << Dienstag, 11. März Donnerstag, 13. März >>
Möbelkaufwahn

Heute ging der Möbelkaufwahn weiter. Diesmal war es Kevin, der mich beifahrerisch begleitete. Ziel unserer Kaufeskapade war ein weiterer Second-Hand Möbelshop in Dandenong (erstaunlicherweise wieder ein Stadtteil von Melbourne). Dieser Shop gehörte zu der selben „Kette“ wie der leicht-maiföse von gestern. Wie der Schuppen von gestern hatte auch dieser brauchbare Möbel noch und nöcher. Schnell fanden wir einen Riesenkühlschrank, der Vorräte für eine Woche beherbergen kann und auch noch das ein oder andere Döschen Bier mit feuchter Kusshand aufnimmt. Mit etwas Mühe fanden wir auch 5 Schreibtische – leider aber nur 3 brauchbare Schreibtischstühle. Damit war unser Anhänger dann aber auch voll. Bevor er aber voll gepackt werden konnte, hatte ich noch einen sensationellen Stunt hinzulegen:
Unser Transportgespann stand 3 Blocks weiter in einer Seitenstraße und musste erst noch vor den Shop gefahren werden. Nachdem sich dort am Straßenrand 2 aufeinander folgende Parklücken, in die unser Gespann evtl. passen konnte, aufgetan hatten,, sprintete ich schnell gen Gespann, um es heran zu karren. Zunächst mal musste ich in der Straße wenden, weil es sich um eine schäbbige Sackgasse handelte. Ein Akt, der mich gestern noch 10min gekostet hätte, war jetzt in weniger als einer Minute erledigt. Frohen Mutes ob dieser Leistung drückte ich das durstige Gaspedal, um schnell zu meinen 2 Parklücken zu gelangen. An den folgenden 2 Kreuzungen missachtete ich ohne mit der Wimper zu zucken die Vorfahrt und kam doch unbeschadet an den immer noch wartenden 2 Parklücken an. Und jetzt kommt endlich der Stunt: Ich habe es tatsächlich geschafft mit unserem Fairlaine und einem riesengroßen Anhänger quasi im ersten Anlauf in diese beiden Lücken zu kommen. Ich stand ziemlich perfekt! Besser als der Durchschnitt meiner Einparkmanöver in Deutschland – und es war auf der falschen Seite in einem neuen Auto MIT HÄNGER! Ich bin ratze-stolz!

Genug der Selbstbeweihräucherung!

Mit großen Packkünsten schafften wir es dann auch wirklich alles mitzunehmen – im Besonderen den Trockner, den wir im letzten Moment auch noch erstanden.
Netterweise wartete Philipp zuhause(weiterhin ein erstaunlich schönes Wort!) auf uns, während die anderen sich schon mal in die Uni aufgemacht hatten. Nachdem wir alles ausgelanden hatten, war die erste Vorlesung in Australien auch schon verpasst. Wo sie denn schon mal verpasst war, brachten wir unser Gefährt auch noch gleich zu Neville.

Ich weiß gerade nicht, ob schon erwähnt wurde, dass wir das Auto von Neville mit diversen Fehlern gekauft haben. Neville hat uns die Karre schon mal „vorab“ ausgehändigt und mit uns vereinbart, dass wir den Wagen ab und an mal bei ihm vorbeibringen, damit er alles, was nicht funktioniert, reparieren kann. Und da ist doch einiges, was nicht so wirklich dem Prädikat funzt(X) entspricht.

So, das Auto war also bei Neville vorbeigebracht. Nebenbei, der Typ ist echt genial! So ein richtiger Aussie wie man ihn sich vorstellt. Superbreit-gezogenen Slang, ständig die Sonnenbrille auf und braun wie unser Klo gestern abend. Ok, das Aussehen macht höchstens Frauen genial, seine überragende Eigenschaft ist das Erzählen. Vielleicht schreibe ich später mal was Genaueres. Aber man sollte den Typen echt mal mit einer Kamera aufnehmen.

Hurga! ich schweife ab (obwohl.. eigentlich ist Neville viel interessanter als das was ich jetzt schreibe). Nachdem wir Neville abgeschüttelt hatten konnten wir dann zumindest an den beiden verbleibenden Vorlesungen teilnehmen. Um es kurz zu machen: langweilig und anstrengend.

Zwar verstehe ich mittlerweile ein wenig mehr, aber so richtig gut klappt es immer noch nicht. Vor allem Ross in Multimedia Tools 3 ist ein harter Brocken. Der Typ nuschelt und fummelt sich zu allem Überfluss auch noch mit seinen Griffeln in der Schnute rum. Das schwerste sind die Witze. Regelmäßig versteh ich einfach nichts mehr und dann lachen plötzlich alle. Ich will auch!

Mal gucken, wie sich die Vorlesungen so entwickeln. Von der Stoffdichte her scheint es bisher nicht zu viel zu sein, allerdings könnte einiges an Arbeit auf uns zukommen. Für alle Vorlesungen müssen wir größere Semesterarbeiten abliefern und dann sind wohl auch noch sog. „Work-Requirements“ in kürzeren Abständen fällig. Das scheint wohl so was wie Übungsblätter zu sein.

Heute abend hatten wir mal wieder ein ordentliches Essen – Klasse nach all dem Fast-Food Gerümpel, was zwangsweise den Weg in unsere Mägen gefunden hat.

Danach gab es dann noch ein Paar Bierchen und einige sinnlose, leicht-aggressive Diskussionen die – im Halbschlaf geführt – keinen größeren Sinn machten. Wir sollten das lassen.

Nacht mit 8

Mischll schrob dies um 01:00 | Kommentare (0)

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