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30. März 2003 << Samstag, 29. März Montag, 31. März >>
Kater-Barbecue bei Beth

Nach ganz wenigen Stunden Schlaf hieß es heute um zwölf: Antanzen zu einem weitern Barbecue bei unserer lieben Nachbarin Beth. Dank Philipp und Daniel konnten wir sogar mit einem schmackhaften Salat als Mitbringsel aufwarten.
Zu unserer Überraschung wartete diesmal ein ganzer Mob (->Dictionary) auf uns. Neben den üblichen Verdächtigen, die wir schon vom letzten Sonntag kannten, hatte Beth noch Teile ihrer Familie und weiter Freunde eingeladen. Missionar Colin brutzelte eine atemberaubende Menge Fleisch gleichzeitig auf einem doch sehr ausgewachsenen Grill. Während er damit eine gute Quadratmeile in dichten Rauch hüllte unterhielten Daniel und ich uns mit Beths Sohn über Surfen und andere Herren-Sachen wie Footy. Michi schaffte es übrigens nicht, seinen Kater zu überlisten und verweilte noch einige Zeit im Bettchen

Als Colin sein Werk dann endlich verrichtet hatte, wurde die halbe Tonne Fleisch erstmal hineingebracht und in der Küche aufgebahrt. Bevor wir unsere verkaterten Mägen mit dem reichlichen Happa füllen durften, tat Colin seine Pflicht und sprach erstmal ein ordentliches Gebet. Er dankte dem Herrn für so ziemlich alles, was mit diesem Mal zu tun hatte und betonte mehrmals, wie nett es doch von Onkel Gott war, uns zu ihnen zu senden. Gott hat manchmal schon prächtige Einfälle – der alte Schlingel.

Mit unserem gottesfürchtigen Freund Colin unterhielten sich Michi, Kevin und ich dann auch die meiste Zeit weiter. Das Aussie-Sprichwort: „Don’t talk about politics“ brach ich recht schnell und ließ mir mal von Colin das politische System Australiens erklären. Herrlich! Er fing folgendermaßen an: „We call it democracy“ – „Wir nennen das Demokratie. Ich kenne das Deutsche System nicht so gut, aber hier darf jeder frei wählen und dann wird ein Parlament gebildet, dass dann eine Regierung wählt und die regiert dann…“ – Ne Colin, bei uns in Deutschland ist das völlig anders! Nachdem wir mehrere Jahrhunderte fürchterlichster Despotie hinter uns gebracht haben, befinden wir uns jetzt in einer friedlich-chaotischen Anarchie, wo der mit dem längsten Knelt allen anderen eins überzieht und das meiste Gras von der Wiese essen darf. Mann, Mann, Mann! Aber nachdem er sich an den Grundlagen von Demokratie, Parlamentarismus und politischen Parteien entlang gehangelt hatte, gab es dann doch noch das ein oder andere interessante zu hören. Vielleicht schreibe ich später mal was über dieses lustige Wirrwarr an dessen Ende immer noch irgendwie die Queen der Tommies steht.

Nachdem ich das erste Tabu schon gebrochen hatte, dachte ich mir: Zeit fürs zweite und fing ganz naiv eine Diskussion über die Aboriginies an. Wie ich mir gedacht hatte, war das doch ein etwas pikanteres Thema und so richtig viel war aus meinen Gesprächsteilnehmern auch nicht herauszubekommen. Zwei Sachen konnten sie mir aber sagen: Aboriginies sind ein großes Loch, in dem Unsummen Geld verschwinden (klingt als würden die von der SPD regiert ;-) ) und wenn sie in Städten sind, saufen sie (wie soll man als Mensch, der nur die Weiten des Outback kennt, Städte sonst ertragen?)

Zum Ende dieses Barbie-Nachmittags kam dann mal wieder der Aussie-Style raus und überraschte uns auf ein Neues: Ich bekam ein neues Bettchen – als Dauerleihgabe. Völlig unkompliziert und ohne großes Trara fuhren Kevin und ich mal eben mit zu einer von Beths Freundinnen (ich hab zu meiner Schande den Namen vergessen ;-( ) und schnallten dort ein für mich passendes Bettchen auf ihren Ford Falcon, der ganz Aussie-Style mit einem stattlichen Rammbock ausgestattet war. Ganz nach dem Motto: „No chance for roos!“. Das Mädel(na ja 60 war sie schon) fuhr dann ohne mit der Wimper zu zucken mit einem Bett auf dem Dach über den Freeway (Autobahn) zu uns. Kaum war der Nachtschlafluxus abgeladen, kam auch noch Colin angewackelt und versprach uns noch einen großen TV-Schrank vorbeizubringen – natürlich auch als Dauerleihgabe. Mein Rücken und unser Luxusgefühl danken herzlichst!

Danach ging es dann erstmal schnell in die Heia und der Kater wurde endgültig verbannt.

Mischll schrob dies um 22:04 | Kommentare (0)

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