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28. März 2003 << Donnerstag, 27. März Samstag, 29. März >>
Barbcue und Crusing mit Steve

Hui, was hab ich einen Kater! Dabei habe ich gestern gar nicht so viel Gerstensaft in mich hineingefüllt, wie möglich gewesen wäre. Aber diese Australische Beleidigung eines jeden Bierdurst ist einfach nichts für meine Reinheitsgebot-verwöhnte Bierplautze. Und dabei war die Party auch noch so richtig für die Hose. Wir kamen etwas später und trafen knappe 40 Leute an. Das war nix. Kaum einer war am Tanzen und getrunken hat auch keiner richtig. Wir haben uns dann missmutig an einen Tisch gepflanzt und uns das überschaubare Treiben bei ein Paar Dosen Bier angesehen. Nach kurzer Zeit bekamen wir dann Gesellschaft von ein Paar Norwegern, mit denen wir dann noch ein Paar lustige Diskussionen führten. Die Norweger sind echt gut drauf. Erstaunlicherweise waren wir dann doch die letzten auf dieser „Party“.

Aber heute war ja Barbecue mit Steve!

Der Vormittag stand ganz im Zeichen der Barbecue-Vorbereitungen fürs Mittagessen: Michael durfte zu Hause Putzfrau spielen und der Rest hat im “Fountain Gate“ Essen und einen Gartentisch gekauft. Um 1 pm kam dann Steve vorbei, bei dem wir uns noch wegen der Flughafen-Aktion bedanken wollten (siehe ...). Kaum waren die Steaks gar und der Salat angemacht, da hat uns Steve auch schon die ersten Reise-Tipps offenbart. Alle um die Landkarte rumsitzend, flitzte sein Finger nur so über die sehenswerten Stellen. Unser Stift flitzte ebenfalls so mit, um alles festzuhalten. Er hat sich bereiterklärt mit uns Angeln zu gehen, einen Ausflug zum Lake Eildon zu machen und seinen Schwiegersohn dazu zu bringen, uns mit an den Surfer-Strand zu nehmen. Wilson’s Promontory sei ja auch so schön und die Great Ocean Road und so weiter. Mit ihm haben wir sozusagen echt einen Glückstreffer erzielt.
Eigentlich sollte uns das zwar nicht mehr überraschen, aber trotzdem waren wir beeindruckt, als er uns vorschlug, noch den restlichen Tag durch die Gegend zu fahren und vor allem Roos (siehe Wörterbuch) zu sehen. Also sind wir im Konvoi erst mal nach Süden gefahren zu einem Creek, wo er ab und zu fischen geht. Der Ort hieß Warneet und dort lernten wir die Unterschiede zwischen Kiwi- (siehe Wörterbuch, oder auch nicht) und Aussie-Aussprache kennen. Doch leider war ziemliche Ebbe und die Boote lagen alle auf Grund. Auf der weiteren Fahrt sahen wir Gemüse-Plantagen, die von Italienern geführt werden. Weiterhin lernten wir, dass die Grundstückspreise in der Region um Berwick bis zum Wasser ziemlich ansteigen (von $25.000 vor wenigen Jahren auf jetzt $100.000). Außerdem sehnen sich die Aussies mal wieder nach richtigem Regen, den es schon seit 8 Jahren nicht mehr gegeben hat.

Danach haben wir erst mal einen Zwischenstopp bei ihm daheim eingelegt, wo uns seine Tochter Lee einen Kaffee servierte. Die Angelausrüstung wurde uns gezeigt und machte mir echt Lust auf’s Fischen gehen. Den Zwischenstopp haben wir übrigens nur deshalb eingelegt, damit wir die Zeit bis zum Anbruch der Dunkelheit etwas totschlagen konnten, weil das die Zeit ist, wenn die Kängurus aus dem Busch kommen. Also sind wir dann zum Cardinia Reservoir gefahren, was gleichzeitig ein Nationalpark und ein Trinkwasserspeicher ist. Dort sollten wir zum ersten Mal Kängurus in freier Natur sehen, doch es war noch zu hell. Als wir ausgestiegen sind, fielen mir als erstes die Rufe der Bell-Birds auf, von Roos war aber noch fast keine Spur außer Exkrementen. Um abermals die Zeit totzuschlagen, sind wir wandern gegangen, um evtl. welche im Unterholz zu sehen. Lange Zeit tat sich gar nix, bis ich dann plötzlich im Augenwinkel eine längliche Reptilie erspäht habe. Der erste Gedanke: eine giftige Schlange, doch beim zweiten Hinsehen hatte das Tier doch Beine und Steve identifizierte eine Blue-Tongue-Echse, die ganz harmlos ist und die man sich auch als Haustier halten könne. Der Marsch ging weiter bis wir dann doch unsere ersten Roos für den Tag erblickten. Sie waren grau und recht groß. Unter Kookaburra-Rufen sind wir weitergelaufen bis wir auf ein Feld mit einem ganzen Mob (siehe Wörterbuch) Roos getroffen sind, 30 an der Zahl, die abwechselnd gefressen, sich gekratzt haben oder rumgehoppelt sind. Die waren sogar noch größer und es wurde eifrig geknipst. Selbst wir sind noch rumgehüpft ...

Dann war es auch gut und wir sind wieder Richtung Berwick gefahren, aber an einem echten Aussie-Pub sind wir noch vorbeigekommen. In den hat uns Steve reingeschleppt und uns auf das ein oder andere Bier, bzw. für den Fahrer Limo, eingeladen. Er bezeichnete die Kneipe als eine für die „working class“-people ohne „Einarmige Banditen“ und so. Wieder unterwegs erzählte er uns von den Buschfeuern von 1993, die hier 9 Menschen getötet und vieles verwüstet haben. Die Bäume hatten teilweise noch nach 10 Jahren Spuren davon.
Der Abend war unspektakulär, weil wir alle ziemlich platt waren. Morgen steht dann das nächste BBQ an, dieses Mal dann mit Norwegern ...

Mischll schrob dies um 22:47 | Kommentare (0)

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