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23. März 2003 << Samstag, 22. März Dienstag, 25. März >>
Kaffekränzchen bei Beth

Heute waren wir bei unserer Nachbarin Beth zum Kaffee und Kuchen knuspern eingeladen. -HILFE Philipp steckt sich gerade meine Ballpumpe in die Buchse und erhöht den Luftdruck innen signifikant. Er will übrigens „Der Pumper“ genannt werden. – zurück zu Beth: Um ihr mit einem gebührenden Geschenk gegenüber zu treten, standen Philipp und Daniel heute morgen früher auf, als der angetrunkene restliche Pöbel, dem die Tatsache zu schlafen, während andere rotieren, nichts ausmachte. In ihrer morgendlichen Frische vermengten sie eigens gekaufte Ingredienzien zu einem Teig und fabrizierten daraus 2 Brote. Das alleine ist schon eine bemerkenswerte Leistung. Dass diese Teigklötze dann auch noch mit Geschmack und vor allem einer Kruste aufwarten konnten, war eine Sensation. Das australische Brot ist so dermaßen weich und aufgeblasen, dass man einen „Leib“ mühelos auf Faustgröße komprimiert bekommt. Da tut ein ordentlicher Leib, mit dem man auch eine Dulux Doppelglasscheibe schrebbeln könnte, doch mal wieder so richtig gut. Nachdem das Brot für genießbar befunden wurde, ging es gestriegelt und gebügelt mit einem Brot unterm Arm zu Beth rüber.

Wir wurden von ihr und drei weiteren „Mädels“ nett empfangen. Nach einer kurzen Beschnupperphase entwickelte sich dann ein lebhaftes Gespräch, in dem wir vor allem ausgefragt wurden über Deutschland, was wir vermissen, was uns an Australien gefällt und und und… Wir antworteten gerne. Später wurde unsere Runde dann noch durch ein Ehepaar angereichert, das vor kurzem erst einen Trip durch Europa unternommen hatte und dabei sogar ca. 50 Bahnkilometer Deutschland erlebt hat. Als dann wieder die Fragerunde umging, was uns denn an Australien am meisten überrascht hat, brachte ich das Kunststück fertig, die Runde doch etwas in Erstaunen zu versetzen. Das bemerkenswerteste aus meiner Sicht ist und bleibt die Hilfsbereitschaft der Leute. Mit vollem Elan sprach ich den folgenden Satz: „…, dass jeder von einem verlangt, dass man ihm hilft.“, obwohl ich das Gegenteil meinte. (Das ist im englischen aber auch fies: „Everyone wants to help you „ und „Everyone wants you to help“ unterscheiden sich ja nur sehr wenig.) Meinen Eindruck der fordernden Australier führte ich natürlich noch schön weiter aus – während mich immer erstauntere Gesichter anblickten. Naja – es hatte auch sein gutes: Als Zeichen ihrer Hilfsbereitschaft bekomme ich sehr wahrscheinlich eine, meiner Körpergröße angemessene, Matratze als Dauerleihgabe. Was wäre das für eine Gnade, wenn endlich all meine Extremitäten in ein Bett passten und mich nicht die Federn ständig mit neuen blauen Flecken versorgten! (Mein aktuelles Bett ist 180x75cm groß und hat einige Stahlfedern, die so hart sind, wie Stahl halt schon mal sein kann!)
Zum Abschluss unseres Aufenthalts, entpuppte sich der einzige männliche Gast dann noch als christlicher Missionar, der uns dann noch schnell sein missionarisches Sendungsbewusstsein befriedigen musste. „Seid euch darüber im Klaren, dass ihr demnächst das spirituelle Zentrum einer Familie sein werdet und eure Lieben zu euch aufschauen und ihr ihnen ein gutes Vorbild sein müsst!“ Mehrfach lud er uns zu einem ihrer Gottesdienste ein und erzählte uns von einem Geistlichen in einem Nachbarort, der die Bibel wirklich verstanden hat und uns in einer seiner Offenbarungen mal einiges über Gott und was das mit dem Jesus so auf sich hat erzählen kann. Wir nahmen alle Einladungen gerne an und den Rest des Kuchens mit.

Den Rest des Tages verbrachten wir mit Arbeiten an der Homepage, Krieg gucken und großem Formel 1 Spocht!

Kevin und ich haben noch bis halb drei an der Homepage geschraubt, sodass ich einen Teil dieses Artikels erst morgen geschrieben habe. (geschrieben haben werde?) Wie schreibt man etwas über heute, wenn es erst morgen geschrieben wird. Etwas das morgen erst entsteht ist Gegenstand der heutigen Berichterstattung und im Moment der Berichterstattung existent, obwohl es erst morgen entstanden sein wird. Und während ich das schreibe, befinde ich mich schon in der Zukunft und schreibe das jetzige rückblickend. (Wie ich gerade sehe, ist die Uhr mittlerweile auf Übermorgen umgesprungen…) Ich hol mir lieber noch ein Bier und hau mich dann hin. Bevor ich so einen Stuss schreibe, sollte ich lieber was für die Imponierwand tun. (Erklärung folgt später) Cheers!

Mischll schrob dies um 01:00 | Kommentare (0)

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